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Diätbremsen durch Stoffwechselfehler

Wenn der Körper beim Abnehmen nicht mitmacht

 

Wenn das Übergewicht trotz gesunder Ernährung plus Bewegung einfach nicht weichen will, kann das bestimmte Gründe haben. Zum Beispiel Fehlfunktionen im Stoffwechsel können als Diätbremsen fungieren. Folgende Ursachen könnten dafür verantwortlich sein:

 

 

Häufige Diätbremsen

Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Schilddrüsenfehlfunktionen oder Hormonumstellungen

 

Fehlfunktionen beim Stoffwechsel wie diese verhindern, dass das Hüftgold verschwindet. Dann kommt es nicht darauf an, wie intensiv das Workout auch ist. Der entscheidende Weg ist also zu erkennen, welche individuellen Besonderheiten der eigene Körper mit sich bringt.

 

Stoffwechsel auf Sparflamme bei Problemen mit der Schilddrüse

Eine Schilddrüsenuntersuchung kann angezeigt sein, wenn es für dich besonders schwierig ist, Gewicht loszuwerden. Besonders Frauen sind nicht selten von einer Unterfunktion der Schilddrüse betroffen, die die Ursache für Stoffwechselfehlfunktionen sein kann. Schließlich ist die Schilddrüse ein wichtiger Motor für den Energiestoffwechsel, und wenn der nicht korrekt läuft, entschleunigen sich die Stoffwechselprozesse – das Gewicht will einfach nicht weniger werden. Zudem gibt es die für eine Unterfunktion der Schilddrüse typischen Anzeichen:

1. Gelenkschmerzen
2. Haarausfall
3. Müdigkeit
4. Hauttrockenheit
5. Starke Monatsblutungen

Wenn du diese Anzeichen oder ein paar davon bemerkst, ist der Besuch eines Internisten ratsam, der deine Schilddrüse untersucht. Der TSH-Gehalt im Blut ist dann aussagekräftig – zwischen 0,3 und 2,5 MU/l ist normal. Ansonsten liegt wahrscheinlich ein Stoffwechselfehler vor, der der Gewichtsreduktion entgegenwirkt. Aber keine Panik: Wenn eine Unterfunktion der Schilddrüse vorliegt, lässt sich das sehr gut medikamentös behandeln.

 

Nahrungsmittelunverträglichkeiten – Diäthürden

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Auch bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten können beim Abnehmen hinderlich sein. Das ist bisher noch recht unbekannt. Statistiken belegen, dass ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit betroffen sind – Gluten, Soja, Eiweiß, Milch und noch vieles mehr. Dies ist meist darin begründet, dass die spezifischen Enzyme fehlen, die für die Verdauung der bestimmten Nahrungsmittel verantwortlich sind – die Nahrung wird also nicht richtig verdaut. Die Folge sind Verdauungsprobleme und allergische Reaktionen – aber auch Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen. Solltest du diese Symptome bei dir beobachten, vor allem im Anschluss an die Mahlzeiten, könnte eine solche Nahrungsmittelunverträglichkeit der Grund sein. Praktisch ist dann ein Ernährungstagebuch, in welchem genau notiert wird, welche Beschwerden im Zusammenhang mit welchen Lebensmitteln auftreten. Im Umkehrschluss kannst du selbst austesten, ob sich die Probleme geben, wenn du auf die problematischen Lebensmittel verzichtest. Sollten die Beschwerden dennoch nicht verschwinden, ist ein Arzttermin ratsam.

 

Hormone und Stoffwechsel als Diätbremsen

Gar nicht so selten sind die Hormone dafür verantwortlich, dass sich Fettpölsterchen hartnäckig halten. Etwa 10 Prozent der Frauen sind vom Polyzystischem Ovialsyndrom betroffen, einem Stoffwechselfehler, bei dem in den Eierstöcken ein Überschuss an Testosteron (das männliche Hormon) gebildet wird. Als Folge ist Unfruchtbarkeit denkbar, jedoch ebenso Insulinresistenz. Diese ist dann die Ursache für Fettablagerungen an den Hüften. Die typischen Anzeichen:

1. Unreine Haut
2. Unregelmäßige Periode
3. Ausgeprägte Gesichts- und Körperbehaarung
4. Schwierigkeiten beim Schwangerwerden

Solltest du diese Anzeichen bei dir beobachten, kannst du deinen Hormonspiegel beim Frauenarzt checken lassen. Östrogen-, Testosteron- und Progesterongehalt werden untersucht, ebenso die Eierstöcke, um Zysten zu erkennen. Falls ein Polyzystisches Ovialsyndrom vorliegt, ist eine Ernährungsumstellung unumgänglich, ebenso muss Sport in den Alltag aufgenommen werden. Aufgrund der Insulinresistenz darf der Körper nur möglichst geringe Dosen an Kohlenhydraten und Zucker bekommen – wenn sich dies aber nicht über die Ernährung regulieren lässt und die Symptome sich nicht bessern, ist Medikation der nächste Schritt.

 

Gewichtsprobleme und unruhige Nächte

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Ein gesunder Schlaf ist essentiell für den Energiestoffwechsel. Zu wenig, aber auch zu viel Schlaf ist ungünstig. Studien belegen, dass 4 Stunden Nachtschlaf das Minimum für den Zuckerstoffwechsel ist. Außerdem brauchen Nachtaktive eher kalorienreiche Nahrung, um dem Körper genug Energie bereitzustellen. Demzufolge ist es beim Abnehmen unumgänglich, das Gleichgewicht bei der Nachtruhe zu finden – wie viel Zeit genau für gesunden Schlaf benötigt wird, variiert von Mensch zu Mensch. Grundsätzlich ist es immer stimmig, wenn du dich am Morgen ausgeruht und fit fühlst.

 

Stoffwechsel und Medikamente

Es gibt eine Reihe von Arzneimitteln, die auf den Stoffwechsel einwirken, ihn bremsen und somit Gewichtszunahmen begünstigen. Das betrifft vor allem:

1. Antibabypille
2. Antidepressiva
3. Steroide

Möglicherweise hast du im Zusammenhang mit einer solchen Einnahme eine Gewichtszunahme festgestellt? Das sollte mit einem Arzt besprochen werden. Sicherlich gibt es andere Präparate, die besser vertragen werden und nicht als Diätbremsen stören.